Wasser und Dusche

von | Jan 6, 2024 | Elektronik, Equipment | 0 Kommentare

Wir haben in den vielen Monaten so einiges probiert. Lange hatten wir normale Camping- * und auch einen Outwell Faltkanister * im Duschzelt stehen, welche aber eigentlich auch nicht wirklich toll waren. Vor allem nervte uns wirklich oft sehr, ständig rausgehen zu müssen. Im Zelt hatten wir aber mit den Kanistern oft viel zu viel Sauerei, weil diese teilweise recht weit spritzten, sodass sie dann doch im Duschzelt oder an sich draußen standen, da wir nicht dauernd Wassertropfen am Zelt oder sonstigen Möbeln haben wollten.

Leider fanden wir keine Kanister mit etwas längeren Hähnen, alle viel zu kurz. Da hätten wir uns etwas mehr Flexibilität gewünscht, aber anscheinend ist das nur unser Empfinden, denn wir fanden es gar nichts anderes und immer nur die kurzen Hähne. Also war uns klar, wir mussten für uns eine eigene Lösung finden.

Gemeinschaftsduschen sind ebenfalls nicht immer gemütlich und daher wollten wir auch eine eigene haben.

Wir nutzen jetzt fürs Wasser im und am Zelt folgende Sachen:

 

Fließend Wasser im Zelt

Wir wünschten uns einfach an sich fließend Wasser im Zelt. Vorwiegend zum Händewaschen, Zähneputzen, aber auch, um mal Gemüse abzuspülen vorm Schnibbeln und auch dafür nicht extra rausgehen zu müssen. Im Sommer hatten wir so viel Regen oder auch Mücken, dass jeder Gang ins Duschzelt nervig war. Oft haben wir uns mit Fliegenklatschen (wir werden auch dazu noch was schreiben;)) bewaffnet und sind ins Duschzelt gegangen. Klatsche oder viele Stiche hieß es oft 😉
Wir wünschten uns fließend Wasser IM Zelt.
Leider gibt es für Zelte kaum Alternativen. Ein festeingebauter Hahn war nicht zu bekommen bzw. einer, den wir hätten einbauen können, da wir ja die meiste Zeit im Ausland sind und oftmals auch gar keine „richtige“ Postadresse haben.

Die Boxio * finden wir persönlich zu klein bzw. zu wenig Fassungsvermögen und auch ganz ehrlich, ist das auch absolut nicht unser Design. Dieses Eurokisten-Design ist total abtörnend und eben perfekt für Vans, aber absolut nicht unsers. Selbst im Van hätten wir für uns andere Dinge selbst festeingebaut 😉 fest einbauen geht aber im Zelt eher schlecht 😀 obendrein wollten wir nicht mit dreckigen Händen die Pumpe bedienen müssen.

Unser Anspruch war es immer, im Zelt ein wohnliches Ambiente zu schaffen. Weg vom Grau und Trist der üblichen Campingmöbel. Auch wenn wir schwarze Seelen sind und unser Kleiderschrank fast ausschließlich aus schwarz besteht, schwarz in der Bude ist ein Nogo. Würden sie die in helleren Farben (kein Grau!) anbieten, wären wir vielleicht dabei 😉
Aber bei der Boxio geht es ja auch um das Maß und darum, gut in kleinere Vans zu passen. Das Maß interessiert uns nicht so doll. Eher das Design, das bei vielen Campingmöbeln leider nicht sonderlich beachtet oder eben auf den Mainstream, der momentan so sehr auf grau steht, abgestimmt ist.
Auch ist es unterwegs eher schwieriger mal was zu sägen und wirklich selbst zu bauen. Wir haben eben auch nur begrenzte Werkzeuge (wir werden dazu auch noch was schreiben) mit und fahren nicht mal eben irgendwann nach Hause und können da weitermachen. Nein, wir müssen alles unterwegs schaffen und suchen daher auch schon mal nach etwas anderen Lösungen.

 

Wasserspender als Wasserhahn

Durch Zufall fanden wir bei Amazon Akku-Wasserhähne für Wasserspender und überlegten, ob sich diese nicht nutzen ließen. Versuch macht klug, dachten wir, und bestellten einfach mal einen.

Der erste Hahn * war leider recht schnell nass und dadurch unbrauchbar. Aber er hatte eine schöne Form und eine Basis, auf der er stand und somit wie ein richtiger Wasserhahn aussah. Diese Basis konnten wir für die weiteren Hähne nutzen, die keine mitgelieferte Basis hatten und direkt auf einen Wasserkanister aufgesteckt werden müssten.

Mittlerweile nutzen wir diesen Wasserhahn * und diese Camping Faltspülschüssel * mit Abfluss.
Einfach alle 1-2 Wochen mal per USB den Akku laden, das reicht dicke, somit ist er auch gut autark nutzbar. Als Wasserquelle würde auch ein normaler Kanister, sogar eine Flasche ausreichen. Der Schlauch wird einfach reingehängt und der Akku zieht das Wasser ein. Wir nutzen die alte Basis, damit der Schlauch hinterm Tisch herlaufen kann und der Hahn nicht direkt auf einer Flasche/Kanister aufsitzen muss.

Dass der Erste nicht mehr funktionierte, lag natürlich auch an uns. Diese Wasserhähne sind schlielich nicht für Nasszellen gemacht, sondern als Wasserspender für Trinkwasserkanister gedacht. Daher war es unsere eigene Schuld, dass wir mit nassen Händen auf die Knöpfe drückten und das Wasser dann eindrang. Mittlerweile trocknen wir halt erst die Hände ab und drücken dann auf den Aus-Knopf. Man gewöhnt sich dran und bei 20l Frischwasser im Kanister geht das auch ganz gut. Der hält viele Tage. 

Waschbecken / Schüssel

Weil wir kein Spülbecken einlassen konnten, aber gerne etwas mit Abfluss haben wollten, haben wir uns für eine Campingschüssel mit Abfluss entschieden. Auch durch Zufall gefunden und einfach mal ausprobiert. Man kann den Abfluss der Schüssel tatsächlich sehr gut nutzen. Dieser ist eigentlich für die Spülbecken auf Campingplätzen gedacht, damit das Wasser nach dem Spülen auch ohne Stopfen nicht dauerlaufen muss und danach abgelassen werden kann.
Wir finden ihn aber für unsere Zwecke ebenfalls perfekt, weil wir ihn einfach zulassen können, bis wir dazu gekommen sind, auch festes Abwasser zu basteln. Dann können wir ihn öffnen und das Wasser direkt ablassen, statt es wegzubringen. Das steht noch auf dem Plan und wir werden den Beitrag dann entsprechend anpassen und Euch benachrichtigen 😉 die beiden Wasserkanister haben wir schon besorgt, aber wir brauchen noch einen passenden Abwasserschlauch und haben diesen noch nicht gefunden. Der, den wir haben, passt nicht wirklich bzw. ist zu starr.
Bisher als Wasserquelle sind die Kanister schon mal super mit 20l!

Zu- und Abwasser

Das Thema ist leider immer noch ein leidiges Thema für uns, weil wir noch nicht die passenden Utensilien dafür bekommen haben. Wir haben unter dem Tisch 2 Kanister mit je 20l stehen. Einmal Frischwasser für den Hahn und einmal Abwasser, der momentan nur für die Spülmaschine (wir werden noch berichten ;)) dient. Wir hätten gerne noch an den Abfluss einen Schlauch gebastelt, sodass der Abfluss aufbleiben und das Wasser direkt mit in den Abwasserkanister abfließen kann. So muss man dann nicht dauernd das Wasser so entsorgen und es spritzt auch weniger. Nunja, gut Ding will Weile haben. Wir werden es demnächst angehen und Euch berichten. An sich ist die Lösung für uns aber schon mal ziemlich gut, braucht wenig Gewicht und Platz und alle Teile sind echt gut zu bekommen. 

Duschen

Gemeinschaftsduschen sind für mich ähnlich schwierig wie Gemeinschaftswaschmaschinen. Ich mag und vertrage feuchtwarme Luft zum Beispiel gar nicht. Da die meisten Menschen aber heiß duschen und dazu die Heizung voll aufdrehen, ist es in den Duschräumen dann schön schwül-feuchtwarm, bääääh. Auch brauche ich offene Fenster und die meisten weiblichen Frostbeulen, machen immer alles schön zu, weil sie sonst (er)frieren!
Oben drauf kommen dann noch chemische Duschgels, Shampoos, Haarsprays und Parfums, die mir quasi die Luft abklemmen und sofort Kopfschmerzen bereiten.

Campingdusche

Also haben wir eine Campingdusche mit Akku * besorgt, die man in einen Eimer oder wie wir mit einem faltbaren eigentlich Waschbecken mit Wasser hängen und sich dann abduschen kann. Der Akku hält eine Weile, wir haben zwei, damit man nicht nachher mit eingeschäumten haaren da steht und nichts mehr geht 😉 einer hat unterwegs auch schon mal komplett versagt und wir einfach einen neuen besorgt. 
Ohne Haarewaschen schaffe ich zum mal eben nass machen, dann einschäumen (dabei das Wasser aus) und danach abduschen duschen mit ca. 2l , mit Haarewaschen ca. 4l. Da wir nur mit natürlichen Mittelchen waschen, spülen und auch duschen, ist alles komplett abbaubar. Außerdem können wir so die Temperatur vom Wasser selbst bestimmen. Auch das geht in vielen Gemeinschaftsduschen nicht. Der Wasserdruck der Campingdusche ist ziemlich gut, besser als in manch einer Gemeinschaftsdusche. Oft hat man da auch nur ganz heiß oder eben auch ganz kalt oder es ist nicht gleichmäßig. Ich habe es tatsächlich lieber lau je nach Jahreszeit. Wasser erwärmen tun wir in drei Solar-Campingduschsäcken wie diesen hier oder kochen auch mal einen Topf. Das Wasser aus den Solarsäcken nutzen wir dann auch schon mal für die Waschmaschine, wenn Warmwasser zu weit weg oder nicht vorhanden ist. Momentan im Winter wird es selbst hier im Süden damit aber nicht wirklich warm, also müssen wir das Wasser normal im Topf kochen. Das Duschen so mit dem Sack ist nicht wirklich top, weswegen wir die bessere Brause und den Akku besorgt haben. 

Als wir angefangen haben mit dem Gedanken, mit dem Zelt loszuziehen, hab ich gesagt: Definitiv nicht ohne eigenes Klo! Denn auch da habe ich keine Lust ständig hinzulaufen. Dann kam sehr schnell auch der Wunsch nach eigener Dusche und auch fließend Wasser im Zelt, um eben nicht bei Wind und Wetter oder auch vielen Moskitos raus zu müssen, um mal eben die Hände oder Gemüse zu waschen.
Über unser Klo werden wir demnächst auch noch berichten.

Duschzelt

Am Anfang hatten wir ein einfach Pop-Up-Duschzelt von Decathlon, weil man es unterwegs schnell mal einstielen konnte. Dieses war aber echt eng und sollte am Anfang ja noch für Klo UND Dusche reichen. Selbst nur zum Duschen war es einfach zu eng (90x90cm und diese 90cm auch nur unten, oben lief es konisch noch enger zu). Wir sind beide nicht die Kleinsten und die Schmalsten ebenfalls nicht. Das Größere jetzt * ist jetzt 155x155cm und hat somit eine angenehme Größe, in der man sich auch mal drehen und zusätzliche Regale stehen haben kann. 

Fazit

Wir wären froh gewesen, wenn wir vorher auf diese Idee mit dem Akku-Wasserhahn gekommen wären. Denn die handelsüblichen Kanister sind einfach nichts für langfristig. Wir sind daher happy, dass wir durch diese kleinen Gadgets tatsächlich fließend Wasser im Zelt haben. Und das ohne viel Gewicht und sogar fast ohne Stromverbrauch.
Leider sind die Hähne wie oben beschreiben nicht 100% geeignet, da sie nicht für eine Nasszelle gedacht sind, sondern nur zum Wasserzapfen aus Flaschen oder Kanistern. Heißt: Hände vorm Ausschalten definitiv abtrocken! Ansonsten kann – wie bei uns – Wasser reinlaufen und den Hahn unbrauchbar machen. Den USB-Port kleben wir jetzt auch immer mit einem kleinen Stück Panzertape ab. Ansonsten haben wir halt ein Handtuch griffbereit, trocknen die Hände ab und drücken dann erst auf „Stop“.
Dennoch ist es für uns eine super Sache, um mit geringem Gewicht, Platz und auch wenig Eigenbau fließend Wasser im Zelt auf dem Tisch zu haben. Kein Rausgehen bei Wind & Wetter oder Moskitos mehr. Obendrein auch kein Gebücke, weil der Wasserkanister zu niedrig steht. Nein, steht einfach auf dem Tisch und ist hoch genug. Wir sind schließlich keine 20 mehr 😉
Auch das größere Duschzelt dient jetzt wirklich zum Duschen und auch als Abstellraum für regnerisches Wetter. Somit ist es echt praktisch.
Ältere Fotos als Beispiele, was alles reinpasst und wie viel größer das neuere Duschzelt ist. Es ist aber fast genauso schnell aufgebaut!

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Viel Spaß beim Lesen von unserem Blog!

Wenn Ihr Fragen oder Anregungen habt, gerne raus damit.

LG
Eure Nerds

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