Auswahlkriterien für Plätze
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Da wir gerne länger an einem Ort bzw. auf einem Platz bleiben, ist uns das Drumherum natürlich sehr wichtig.
Wir versuchen immer mindestens 14 Tage, lieber noch länger, irgendwo zu bleiben. Und ja, wir möchten auch in der Hauptsaison nicht jede Woche den Platz wechseln (müssen). Auch alles vorab buchen zu müssen, das liegt uns ebenfalls fern. Daher bereisen wir auch eher Länder, die noch nicht so überlaufen sind.
Auswahlkriterien:
Größe bzw. Maße der Parzelle / freie Platzwahl
Privatsphäre
Lage
Blick
Lautstärke
Gefahrene Kilometer
Durchreiste Länder
Wochen unterwegs
Sturm- oder Gewitternächte
Kleine Helferlein & Equips
Die Auswahl ist oft nicht leicht
Natürlich gucken auch wir, dass wir entsprechend schöne Plätze bekommen.
Wir fahren auch nicht komplett spontan drauf los und „Kommt einfach rum und wir gucken, was wir für Euch finden!“ reicht uns auch nicht, es sei denn, es sind die eben besagten nicht so überlaufenen Länder. Denn wir kommen ja mit unserem Palast, Anhänger, Duschzelt und dem Wunsch nach genug Privatsphäre und auch einem schönen Blick an.
Am liebsten haben wir tatsächlich freie Platzwahl und Plätze, auf denen wir uns dann ausbreiten können wie halt eben Platz ist. Es muss halt nur genug Platz da und vorher abgestimmt sein.
Wir sind auch bereit, gut dafür zu bezahlen. Haben auch oft schon angeboten, 2 Plätze zu nehmen und zu zahlen. Wir suchen nicht unbedingt das „Billigste“, nein, das für uns Komfortabelste! Wobei wir sagen müssen, dass manche Campingplätze mit 100€+ pro Nachtfür relativ normale Plätze schon teilweise echt den Arsch offen haben. Sorry, für die Ausdrucksweise, aber da fällt uns tatsächlich nichts mehr bei ein…
Für 100€ hätte ich dann gerne ein vollausgestattetes Privatbad auf der Parzelle, Whirlpool und natürlich Zu-/Abwasser, Strom usw.! In manchen Ländern ist das sogar für weniger drin. Ok, vielleicht nicht mit Blubbi. Aber wir haben auch schon Leute gesehen, die einfach ihren aufblasbaren Jacuzzi mitgebracht haben. Natürlich auf Kosten von allen Dank der Strompauschale. Wir wissen, was die Dinger verbrauchen, hatten selbst einige Modelle in den letzten Jahren. Daher sind wir auch für Abrechnung, was leider oft gar nicht möglich ist. Wenn jeder seinen Stromverbrauch selbst zahlt, ist das ok. Gilt auch für Klimaanlagen oder Stromheizungen…
Nee, im Ernst, manchmal fragen wir uns echt, was das alles soll. Wir wären für das o.g. auch bereit, 100€ die Nacht zu zahlen, manchmal sogar mehr, aber dann muss das schon wirklich ein Luxus-Riesen-Platz mit Hecken – Privatsphäre, Platz zur Entfaltung, neuem Vollbad usw. sein. Wir mögen Luxus 😉 das können dann viele aber wieder nicht bieten.
Größe, Maße und Privatsphäre
Uns ist vor allem die Tiefe des Platzes wichtig, denn wir möchten weder das Zelt seitlich hinstellen, noch nach vorne direkt auf einen Weg stolpern oder auf eine weiße Wand gucken (müssen). Auch Nachbars Tisch möchten wir nicht direkt sehen, genauso wenig möchten wir, dass jemand dauernd auf unseren glotzen kann. Wir sind eben auch wirklich Nerds. Wenn wir uns danach fühlen, gehen wir socialen oder unter Menschen, wenn nicht, bleiben wir auch gern in unserer eigenen, kleinen Welt, ohne dauernd angequatscht oder angeglotzt werden zu müssen. Unser Tanzbereich. Da möchten wir nicht ständig irgendwelche Leute oder auch andere Hunde drin haben 😉
Denn: Wir sind nicht im Urlaub, wir möchten unsere Ruhe und auch in Ruhe arbeiten können, ohne dass irgendwer, der grad im Urlaub ist, dauernd reingrätscht.
Wenn Campingplätze nicht auf Anfragen reagieren oder keine Antworten auf die Größen bzw. vor allem die Tiefe der Plätze/Parzellen geben, gehe ich denen mittlerweile gar nicht mehr nach. Dadurch könnten ein paar Gute schon durch die Lappen gegangen sein, aber wenn man das Vollzeit macht und mit vielen Plätzen in Kontakt tritt, ist man es auch irgendwann leid, nicht die paar wichtigen und angefragten Infos zu bekommen. Ich frage wirklich nicht nach viel, ich frage nach den Größen, da kann man schon eine kurze Antwort über eben auch die Parzellengrößen dazu verlangen oder sie wollen uns halt einfach nicht. Ein Platz schickte uns sogar mal statt einer Antwort, wie groß die Plätze bzw. welche frei seien, direkt eine Buchungsbestätigung, hahaha. So kann man es natürlich auch machen ^^ Dann ist das ok, dann wollen wir unser Geld aber eben nicht da lassen 😉
Apropos nicht wollen. Wir hatten auch schon einige, die uns klar gemacht haben, dass Zeltcamper nicht erwünscht oder Camper zweiter Klasse sind. Zumindest fühlte es sich so an. Dort sollten wir dann in die hintersten und dunkelsten Ecken (im Winter möchten wir nicht unter Bäume, sondern in die Sonne), weil die schönen Plätze am Wasser, ob nun am Strand oder am See nur den Wohnmobilen vorenthalten waren. Natürlich waren das dann auch die 100qm-Parzellen und wir sollten die 50-70qm nehmen, obwohl ich geschrieben hatte, dass wir ungern unter 100qm stehen möchten. Oft sollten wir auf Zeltwiesen. Was eigentlich ja kein Problem wäre, wenn da dann nicht Auto und Anhänger verboten wären und es zum Teil nicht mal Strom gäbe, da Zeltcamper ja noch im letzten Jahrhundert leben. Gefühlt zumindest.
Es gibt aber eben wirklich nicht viele Zelter, die weit fahren und oft sieht man auch nur die kleinen Igluzelte irgendwo stehen. Überall ist alles nur auf Wohnmobile ausgelegt. Selbst Wohnwagen sind ja nicht überall erwünscht und im Ausland hat das oft nichts mit Brandschutz o.ä. zu tun.
Uns wurde auch schon einmal geschrieben, dass die Monatspreise im Winter nur für Womos und Wowas zählten, nicht für Zelte. Da meinte sie dann, dass wir ca. 250€ + Hund mehr zahlen sollten. Ich hab nur einen entsprechenden Zweizeiler geantwortet und ein schönes Restleben gewünscht. Ihre Vorgesetzte antwortete dann noch mal und nahm das zurück, aber im ersten Moment ist man doch erstmal geschockt und auch ziemlich sauer.
So ist man uns ganz schnell los. Wir stellen einfache Anfragen und erwarten eine nette, informative Antwort mit eben den erfragten Informationen. Nicht mehr, nicht weniger.
Wir leben nach dem Motto: Wer nicht will, der hat schon. Nur eben nicht uns.
Ausstattung des Camps
Die Ausstattung ist uns ehrlich gesagt gar nicht sooooo wichtig. Gepflegt sollte der Platz natürlich sein, das sehen wir aber als Grundvoraussetzung an oder sind schnell wieder weg.
Aber wir sind ja relativ autark und anpassungsfähig. Strom ist schon nötig, sollte aber auch selbstverständlich sein, sonst bräuchte man ja nicht auf Campingplätze fahren. Zumindest wir nicht, denn dann würden wir richtig autark stehen wollen mit Solar und Aggregat. Gerne Strom auch mit Abrechnung, was leider oft nicht der Fall ist. Wir verbrauchen nämlich trotz vieler Geräte und Hochleistungslaptops gar nicht so viel. Zu- und Abwasser wären ganz nett, geht aber auch ohne, weil wir einen Trolley mit haben. Selbst Sanitärgebäude interessieren uns nur wenig.
Ich persönlich gehe selten in Gemeinschaftsduschen duschen, da mir die viel zu oft zu stickig und zu (feucht)warm. Dazu kommen die ganzen chemischen Gerüche von Shampoos, Duschgels, Haarsprays, Parfums usw. und dauerhaft geschlossene Fenster. Die vertrage ich einfach nicht. Vor allem haben auch viele Duschen keine Möglichkeit, die Temperatur oder die Wasserintensität einzustellen. Viele Menschen bemängeln zu kaltes Wasser, ich kann zu warmes Duschen nicht leiden. Nur in wenigen Ausnahmefällen wie z.B. mal bei Schnee oder so. Oder aber bei einer Outdoordusche, bei der es draußen schön kalt das. Das ist ein Träumchen <3 Daher haben wir ja auch unser Duschzelt mit und können flexibel reagieren. Wir haben eine Akkudusche, über die wir noch separat schreiben werden. Auch interessieren uns weitere „Amenities“ bzw. Annehmlichkeiten nicht so doll. Wir brauchen kein Restaurant, keinen Laden und schon gar keine Animation oder so. Wenn sowas da ist, kann es sein, dass wir mal hingehen, aber genauso auch, dass wir die gar nicht sehen. Wir haben unser Auto und kaufen unseren eigenen Kram ein oder gehen ab und an mal in der Gegend irgendwo essen. Aber wir sind keine großen Restaurantgänger, probieren nur gern nach Empfehlung mal Restaurants. Nicht aus Faulheit auf dem Platz.
Natürlich ist es nett, wenn ein Laden da ist, wenn man mal zu faul ist und was fehlt, ist aber eben kein Muss für uns. Wir kommen auf uns selbst gestellt klar 😉
Wir haben obendrein unsere eigene Wasch- und auch Spülmaschine mit. Auch hierüber werden wir noch berichten.
Ausblick
Wir haben am liebsten Weitblick, natürlich am allerliebsten aufs Wasser, weil uns das einfach beruhigt und uns neue Energie zum Arbeiten gibt. Wir sind ja nicht im Urlaub, haha.
Ohman, langsam kann ich es selbst nicht mehr hören oder lesen, aber es ist halt eben so, dass wir ganz andere Voraussetzungen haben, als ein Urlaubscamper. Außerdem haben wir ja SUP und Kajak mit und sind gern auf oder im Wasser, aber eben in unserer Freizeit, nicht im Urlaub 😀
Auch mögen wir einen Weitblick über Wiesen, Felder oder Berge, nicht jedoch ein eingebautes, kleines Grundstück. Wir möchten recht frei stehen, dennoch unsere Privatsphäre haben. Wir gehen nicht in der Natur zelten, um dann auf Betonklötze oder weiße, große Kisten zu starren. Auch Hecken können schnell einengen, obwohl sie grün sind. Wir lieben auch Licht 😉
Das sind natürlich sehr viele Wünsche, die vor allem mich bei der Suche oft zur Weißglut treiben. Aber alles andere würde uns eben nicht gefallen und wären zu viele Kompromisse, die einen wieder einengen, die Kreativität und die Arbeitsmotivation drunter leiden lässt.
Daher erwartet bei uns keine Massen an Plätzen, sondern für uns ausgewählte Plätze, die einfach eine schöne Athmosphäre und ein Gefühl von Zuhausesein sind. Denn für uns Nomaden ist der Platz, auf dem wir gerade sind, unser Zuhause auf Zeit.
Plätze, Online-Auftritte und Realität
Oft ist es einfach so, dass wir uns vor Ort weitere Plätze in der Gegend anschauen, um zu sehen, ob diese evtl. für später oder nächstes Jahr was sind. Denn man kann noch so viele Rezensionen durchlesen, diese sind alle objektiv. Auch Websites können entweder richtig gut sein und einiges vertuschen (wie bei 360 Grad-Bildern) oder so schlecht, dass man deswegen einen Platz evtl. nicht auswählen könnte. Da wir nun mal ziemlich in der Online-Welt leben, haben solche Plätze es bei uns schwer. Diese sind dann auch eher was für: „Komm, wir sind grad in der Gegend, lass doch einfach mal da vorbeifahren!“
Vor Ort sieht und hört man vor allem mehr, denn stark befahrene Straßen, Bahntrassen, Kinderspielplätze und ähnliche laute Dinge möchten wir nicht in direkter Nähe haben oder zumindest vorher mal hören. Wir suchen Ruhe, Frieden und Entspannung. Man kann mal Abstriche machen, aber eben nicht zu viele.
Kein Halligalli. Denn erneut: Wir sind nicht im Urlaub, wir wollen (oder können!) weder den ganzen Tag nur am Strand hängen, noch Party machen. Wenn wir darauf Lust oder frei haben, machen wir das. Dann fahren wir da halt hin oder gehen an den Strand, nicht aber, weil wir es müssen.
Auf einem Platz kamen wir an und es war nur noch so wenig Platz, dass wir direkt mit Blick auf das Haus der Betreiber guckten. Und die direkt in unser Zelt. Wir fühlten uns so unwohl und hatten gerade eine weitere 30-Stunden-Nachtfahrt hinter uns, sodass wir ein paar Tage blieben, weil direkt weiter hätte auch nichts gebracht und arbeiten muss halt auch funktionieren. Das ist aber weder schön, noch kann man da zur Ruhe kommen. Von solchen Trips und Plätzen müssen wir uns dann immer erst ein bisschen erholen.
Hier werden wir Euch bald unsere Plätze posten und eben auch die Gründe, warum wir uns für genau diese entschieden haben. Habt noch ein wenig Geduld.
Die neuesten Blogbeiträge
Hier findet Ihr sehr bald unsere neuesten Blogbeiträge. Seid gespannt 😉
Folgt uns!
Und kommt mit auf unsere manchmal etwas bekloppte Reise 😉