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Heizen und Warmhalten
Das ist natürlich für uns ein großes Thema und wir mussten uns ausgiebig damit auseinandersetzen und natürlich uns auch ausprobieren.
Gerade im Herbst und Winter kann es schon ziemlich frisch werden und man möchte ja vor allem abends, wenn es dunkel ist, nicht direkt ins Bett gehen.
Wir haben deswegen verschiedene Wärmequellen im Zelt und auch zum Heizen verschiedene ausprobiert. Hier im Blog geht es um die folgenden Wärmequellen:
- Wärmeunterbetten *
- Wärmedecke *
- Lendengürtel *
- Wärmflaschen *
- Dieselheizung *
- Kartuschenheizer *
- Infrarotheizer *
Einige dieser Wärmequellen haben wir mehr oder weniger täglich in Gebrauch, andere nur ab und zu, aber es ist schön, zu wissen, dass man da noch etwas hat, falls es richtig kalt und usselig wird. Wieder andere haben wir ausprobiert, aber wieder ausgemistet.
Wärmequellen im Zelt
Für das Bett haben wir uns 2 Wärmeunterbetten * mit 2 Zonen und 9 Temperaturstufen besorgt. Uns war wichtig, dass man eben nicht nur 3 Stunden wie bei den meisten einstellen kann, sondern mehr. Wichtig war uns auch, dass wir diese komplett über die Matratzen ziehen können. Wer keine Matratzen nutzt, kann natürlich auch auf die normalen Wärmedecken ohne Spann zurückgreifen. Wir nutzen sie im Winter meist tatsächlich die komplette Nacht, damit man nicht irgendwann wach wird, weil es auf einmal kalt am Hintern ist. Diese hier sind in Stundenschritten bis zu 12 Stunden einstellbar. Darüber hinaus kann man Füße und Körper unterschiedlich warm einstellen, wie man es eben braucht 😉 perfekt für Frostbeulen oder so wie wir eher sind: Hauptsache, ein bisschen Wärme von unten und nicht komplett auskühlen.
Sie sind nachts echt eine Wohltat, da wir da sonst nicht heizen. Allerdings stellen wir sie auch gar nicht so hoch. Zwischen 1 und 2, ganz selten mal auf 3. Ist einfach nur, damit nicht alles auskühlt. Wer es muckeliger mag, nimmt halt mehr. 9 kann schon was 😉 ich fühlte mich wie ein gebratenes Hähnchen, als irgendwann mal versehentlich der Turbo anging, weil etwas aufs Bedienteil gefallen ist ^^
Der Verbrauch ist gar nicht so hoch. 100-150 Watt über die ganze Nacht sind ok, dafür dass sie einen tollen und nicht zu kalten Schlaf ermöglichen. Den Verbrauch zeigt das Bedienteil auch an.
Schon seit 3 Jahren nutze ich darüber hinaus meine Nacken-/Rückenwärmdecke *. Ich liebe sie, auch wenn sie die falsche Farbe hat 😉 diese in beige und ich wäre megahappy.
Ich vertrage jedoch nicht jeden Fleece, daher bin ich happy, dass diese gut funktioniert und auch echt warmhält, ohne dabei zu schwitzen oder Ausschlag zu bekommen. Daher bleibt sie, auch wenn sie grau ist und man mich mit grau eigentlich jagen kann ^^
Wenn es sehr kalt wird, nutzt André noch einen Lenden-Wärmegürtel *, allerdings für die Füße unterm Schreibtisch 😉
Heizen an sich
Durch Empfehlungen in diversen Campinggruppen sind wir auf Dieselheizungen wie diese* gestoßen. Wir wollten erstmal eine ausprobieren, bevor wir direkt eine teure Deutsche nehmen, somit ist es erstmal eine China-Heizung geworden.
Wir sind auch mega zufrieden damit, nein, wir haben dieses Schätzken sogar lieben gelernt!
Unsere Dieselheizung
Wir haben für unsere Dieselheizung * einen Schlauch durch eine Durchführung geleitet, der die warme, trockene Luft ins Innere des Zeltes bläst. Weil der mitgelieferte Schlauch etwas kurz war, haben wir im Baumarkt einen Lüfterschlauch/-rohr aus Alu besorgt. Die Luft wird sehr gut gewärmt, ist trocken und gerade ich hatte Bedenken bzgl. Geruch und auch Lärm. Beides ist echt erträglich. Riechen tut sie nur beim Anwerfen kurz, danach kaum. Ok, wir stehen auch auf Plätzen, auf denen wir keine direkten Nachbarn haben, aber andere Nachbarn heizen ja auch, somit geht es sich dann aus.
Wir lieben die Heizung * jedenfalls. Sie verbraucht im Schnitt auf kleinster Stufe, die uns oft ausreicht, ca. 1-1,5l für einen ganzen Abend von Sonnenuntergang bis zum Schlafengehen. Also im Herbst bzw. Winter schon mal 6 Stunden +-
Hier müssen wir aber auch wieder sagen, dass wir wirklich nicht viel Wärme benötigen. Uns reichen 15 Grad locker, um komfortabel in Socken und mit Hoodie oder Decke glücklich zu sein.
Als wir Anfang Oktober in Polen schon Minusgrade hatten, brauchten wir sie auch ab und zu tagsüber oder haben sie etwas höher gestellt. Da haben wir dann ca. 3-4l für den Tag gebraucht. Was echt ok ist, wenn wir da mal die Gaspreise gegenhalten würden, käme sie immer noch günstiger weg, ohne Feuchtigkeit ins Zelt zu bringen!
Was auch echt schön an ihr ist, man kann sie aus dem Bett einfach mit der App anschmeißen und das Zelt schon mal vorm Aufstehen aufwärmen – das war bei den Minusgraden einfach göttlich 😉
Hier im Süden reicht sie uns abends oder wenn mal gar keine Sonne rauskommt.
Für Diesel haben wir uns u.a. auch entschieden, weil es für uns viel flexibler ist, da wir ihn überall bekommen. Gas ist einfach länderübergreifend viel zu kompliziert, mieft und ist eben auch nicht ganz unbedenklich. Wir werden auch noch berichten, warum wir nicht auf Gas kochen. Heizen auf Strom ist uns zu abhängig und auch ineffektiv. Wir nutzen schon an sich viel Strom, möchten aber so autark wir möglich sein und zur Not mit unserem Solar klarkommen können. Auch hierrüber werden wir noch berichten. Diesel gibt uns diese Freiheit.
Wir können hier natürlich nichts zu Brandschutzvorschriften o.ä. in Deutschland sagen, da wir da nicht unterwegs sind. Bitte erkundigt Euch dahingehend für Eure Zielländer oder -plätze. Da sie wegen der Abgase sowieso draußen stehen muss, kann im Zelt auch nichts passieren. Gas müsste rein theoretisch auch draußen stehen oder dauerhaft gelüftet werden. Man kann auch noch einen Kasten drumbauen, was wir eigentlich vorhatten, aber noch nicht geschafft haben. Damit kann man erreichen, dass sie noch mal leiser ist und natürlich auch geschützt vor Umwelteinflüssen.
Ausprobierte Heizungen / Notfallheizungen
Wir haben zusätzlich noch einen kleinen Infrarotstrahler *, den wir allerdings kaum nutzen, weil er nicht den ganzen Raum wärmt, sondern punktuell. Außerdem ist heizen mit Strom recht teuer und ineffektiv. Da sind die Wärmdecken einiges günstiger und wir versuchen ja so autark wie möglich bei Wind und Wetter unterwegs zu sein bzw. sein zu können. Bei Strom in großen Mengen wie bei einer Heizung ist man einfach zu abhängig von den Plätzen und auch der Stromleistung. Gerade im Süden hat man nicht selten gar nicht die entsprechende Leistung zur Verfügung, weil viele Plätze nur 3 oder 4 Ampere bieten. Zu diesen Zahlen werden wir in einem anderen Artikel noch näher eingehen.
Wir hatten auch noch diesen Gas-Kartuschenheizer *, welchen wir aber wieder ausgemistet haben, weil Gas einfach zu viel Feuchtigkeit ins Zelt bringt und obendrein noch mieft. Darüber hinaus ist Gas auch nicht ganz ungefährlich, das sollte man gerade mit Haustieren oder Kindern berücksichtigen. Kartuschen muss man auch erstmal immer bekommen, was manchmal im Ausland auch nicht so einfach ist. An sich war das Teil ganz ok, würden es aber eher wenn nur für draußen am Esstisch o.ä. als Lagerfeuerersatz nutzen, nicht im Zelt. Da wir allerdings etwas Platz und Gewicht sparen mussten, ist dieser wieder rausgeflogen. Vielleicht aber ja für den ein oder anderen trotzdem interessant, weil man unabhängig von Gasflaschen oder Strom ist.
Rein theoretisch sind auch diese Gas-Heizungen nur draußen zulässig, bringen dann aber im Zelt keine Wärme. Erkundigt Euch daher bitte vorher, inwiefern dies für Euch innen funktioniert. Nicht dass es nachher zu gefährlich für den Innenbereich ist, denn Gas kann heimtückisch sein und darf niemals in verschlossenen Räumen genutzt werden.
Sonstige Wärmequellen und Ausstattung
Wir haben auch ganz klassisch noch Wärmflaschen mit. Falls mal nicht genug Strom da sein sollte, können wir uns auch damit ganz oldschool das Bett oder die Füße erwärmen 😉 2 ganz normale* und diese 2 Langen* haben wir. Die Langen sind perfekt fürs Bett. Kann man sich gut drankuscheln 😉
Im Bett nutzen wir zusätzlich 4-Jahreszeiten-Bettdecken in 155×220 cm aus Hanf und Bio-Baumwolle in GOTS-Qualität (die Allergiker unter Euch wissen bestimmt, warum mir das so wichtig ist), heißt ganz ohne chemische Zusätze, die wir flexibel einsetzen können. Kürzere Decken oder eine Große kommen bei uns nicht in die Tüte 😉 Jeder braucht seine eigene und vor allem lange! Hier nutzen wir z.B. momentan nur die dickere Herbstdecke alleine, in Polen hatten wir beide Decken jeweils zusammengeknöpft. Die zweite Decke liegt parat, damit wir sie noch drüber legen können, sollte es spontan zu kalt werden (und wir nachts keine Lust haben, das Bett abzuziehen und die Decken aneinander zu knöpfen ;))
Für kalte Tage haben wir auch einen Wasserkocher* mit. Extra einen kleineren mit nicht zu hoher Wattzahl, wobei wir überlegen, diesen doch noch gegen einen Größeren mit mehr Saft zu tauschen, damit das Wasser schneller warm wird wir die Teekanne oder Wärmflaschen mit 1,5l direkt füllen können. Wir trinken recht viel Tee in der kühlen Jahreszeit und machen uns halt ab und an zusätzlich noch Wärmflaschen. Haben daher auch einige Kräuter und Tees mit. Dazu schreiben wir aber mal mehr in der Kategorie Küche und Küchensachen 😉
Fazit
Wir lieben unsere Dieselheizung! Nachdem wir auch in Ferienwohnungen oder -häusern beim Überwintern in Spanien häufig nur Gasheizlüfter hatten und sie auch da schon eklig fanden, sind wir froh über diese Möglichkeit des Heizens. Es ist eine trockene und angenehme Wärme. Gas bringt Feuchtigkeit und Mief und das möchten wir einfach nicht im Zelt haben.
Ebenfalls würden wir unsere Wärmeunterbetten nicht mehr hergeben und jederzeit mehrere Wärmflaschen mitführen, damit man sich auch im Falle eines Stromausfalles (oder wenn man vergessen hat, Diesel zu besorgen ;)) wärmen kann.
* Es handelt sich hierbei um Affiliatelinks. Diese kosten Euch bei einem Kauf nicht mehr, geben uns aber unter Umständen eine kleine Provision, sodass wir die Kosten des Blogs damit verrechnen können.
Wenn Ihr Fragen oder Anregungen habt, gerne raus damit.
LG
Eure Nerds
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